Dies hier ist das größte Einzelstück, das ich bislang gemacht habe ; Burg Satzvey war von dem Patenkind meines Mannes für seine Hochzeitsfeierlichkeiten ausgesucht worden. Was lag da näher, als den Versuch zu unternehmen, genau dies nach zu basteln und als Geschenk zu überreichen?!
An diesen Transport werde ich mich mein Leben lang erinnern: Schon nach wenigen Metern löste sich einer der Türme... bis zum Hotel (von Köln bis in die Eifel) hielt ich `mein Baby´ fest. (Mein Arm schien abgestorben zu sein.) Dort suchte ich nach einer geeigneten Stütze - ein Stein war es, auf den ich dann auch besonders aufpasste, daß nur nicht irgendjemand genau diesen als `Leckerchen´ ansah... Aber das Schlimmste stand mir zu diesem Zeitpunkt noch bevor. Wir waren alle, ein Wunsch der Brautleute, in herrliche mittelalterliche Gewänder gekleidet und wurden dann mit einem Reisebus zur Burg transportiert - wirklich eine super tolle Organisation - aber meine Burg sie wurde in den Kofferraum gestopft... Der Fahrer versicherte mir, langsam zu fahren... Bei jeder Kurve, und das sind nicht wenige, bin ich Tode gestorben... aber, oh Wunder, es ist alles stehen geblieben, auch mein Turm! Aber jetzt regnete es in Strömen und für die große Kiste hatte ich keinen Deckel, sondern nur Alufolie in drei Bahnen drüber gespannt...Mal schnell unterstellen? Nein, jedes Paar wurde einzeln nach altem Brauch aufgerufen, begrüßt und durfte dann die Burg betreten (schön! wenn nicht..) Der Regen bahnte sich seinen Weg durch Regenschirme hindurch auf die Alufolie und dann als Rinnsal in den Burghof.. Endlich konnte sie nach einigem Hin und Her in einen Raum gestellt werden. Dort versuchte ich mit Tempos und der Hilfe einiger Ritter den unter Wasser stehenden Burghof aus zu trocknen. Die Farbe des Bodens löste sich auch damit... Ich konnte nicht mehr , war echt am Ende. Und dann oh Wunder, nach der Zeremonie schritten wird zum Festsaal und dort stand wohlbehalten meine Burg! Auch die Farbe schien wiedergekommen zu sein - einigermaßen. Die Ritter hatten im Raum einen besonderen Platz geschafft für unser Geschenk und präsentierten es mir voll Stolz. Ich glaube ich habe ihnen neben den Brautleuten eine sehr, sehr große Freude gemacht, denn sie konnten sich nicht nur satt sehen.